Zum Saisonende startete die Wandergruppe des Heimatvereins Wickersdorf e.V. am Sonntag, dem 25. September 2022, zu ihrer 5. Wanderung in diesem Jahr. Man traf sich am Vereinshaus in Wickersdorf, um zunächst mit Fahrgemeinschaften nach Wittgendorf zu fahren.
Dort ging es vom unteren Ortsrand am Abzweig zum „Elschnitztal“ vorbei über einen bequemen Weg hinab, der immer wieder schöne Ausblicke auf Meura und die gegenüberliegende Meuraer Heide und den Quittelsberg bot. Schließlich erreichten wir die „Hermesklause“. Wer dort eine Bewirtung erwartet, sieht sich getäuscht, denn es handelt sich nur um eine Schutzhütte, die 1987 neu errichtet wurde und einen schönen Blick ins Tal der Schwarzen Sorbitz gestattet. Man könnte nun den steilen Zick-Zack-Weg hinunter nach Rohrbach wählen. Den haben wir aber nicht genommen, denn für eine Kaffeepause im „Schlemmereck“ wurden wir leider nicht angenommen. Deshalb führte uns ein Pfad in entgegengesetzter Richtung zur „Felsenburg“. Eine Burg wird wohl hier kaum gestanden haben. Aber auf einer Bank auf dem steilen Felsvorsprung kann man sich noch einmal ausruhen, bevor es nun ebenfalls auf einem Zick-Zack-Weg hinuntergeht. Wir erreichten das Tal der Schwarzen Sorbitz unmittelbar dort, wo das Elschnitztal auf die Straße stößt, die von Rohrbach zur Sorbitzmühle und weiter nach Sitzendorf führt.
Nun könnten wir auf der gegenüberliegenden Seite des Elschnitztales wieder 80 m zum Drei-Orte-Blick, Panorama-Blick und Em-Blick hinaufsteigen, um dann an der Kirche in Döschnitz anzukommen. Die Mehrheit der Gruppe entschied sich aber für den bequemeren Weg, der zunächst im Tal der Schwarzen Sorbitz entlang führt und dann rechts abbiegt in das Tal der Weißen Sorbitz. Unterwegs wurden wir daran erinnert, dass zwischen Wanderweg und Straße in den 1980-er Jahren eine Staustufe angelegt wurde, von der zusätzlich Wasser in die Fernwasserleitung von Leibis nach Zeigerheim eingespeist werden sollte. Die Prognosen nach der Wende ergaben allerdings, dass dieses Reservoir nicht mehr erforderlich wurde. Deshalb erfolgte der Rückbau ohne dass überhaupt eine Nutzung erfolgt war.
Bereits nach einer guten halben Stunde erreichten wir so vorfristig den Döschnitzer Festplatz. Die Zeit wurde überbrückt mit ein paar Informationen unseres Wanderleiters Ulrich Knopf zu den Orten Döschnitz und Wittgendorf. Dank der Flexibilität von Ingrid Müller und Wilhelm Otto mussten wir auf den ursprünglich in Rohrbach geplanten Kaffee nicht verzichten. Nach kurzer Wartezeit erschienen unsere „Rückwärtigen Dienste Willy und Gerhild“ – man möchte sagen fast wie immer – mit Kaffee und Ingrids selbst gebackenem Kuchen. Die Futterkrippe am Festplatz reichte aus, um die Kaffeetafel für alle zu decken und im Trockenen zu sitzen. Bald schüttete es aus Kannen und ein Nachlassen des Regens war nicht abzusehen. Selbst wir hartgesottenen Wanderer wurden nun davon abgehalten, den Rückweg hinauf durch das Wolfstal nach Wittgendorf in Angriff zu nehmen. Da war wieder Flexibilität gefragt: Willy nahm die drei Kraftfahrer ins Auto, um alle Fahrzeuge von Wittgendorf nach Döschnitz zu überführen. So konnten wir gemütlich und trocken zur Talmühle fahren, wo uns unser Wanderfreund und Vorstandsmitglied Norbert Lang und Familie natürlich erst für 17:30 Uhr erwarteten. Im Carport haben wir im Trockenen die Zeit, die für die Zubereitung eines Abendimbisses noch erforderlich war, mit Spielen und Urlaubserinnerungen überbrückt. Mit welchen Köstlichkeiten aus dem Backofen wir dann überrascht wurden, hat alle Erwartungen übertroffen. Gemeinsam mit Sylvia und Norbert haben wir lecker gespeist. Mit einem großen Dank und einer Spende für die Restaurierung des Mühlrades haben wir uns verabschiedet und den Weg nach Hause teils mit Auto, teils zu Fuß in Angriff genommen. Der bleibende Eindruck hat dazu geführt, dass es wohl doch noch nicht die letzte Wanderung zum Saisonabschluss in diesem Jahr war.
Heimatverein Wickersdorf e.V. Ulrich Knopf
