Mag es einem auch vorkommen, als wenn Corona inzwischen das gesamte gesellschaftliche Leben lahmgelegt hätte. Das täuscht. Noch blitzt hier und da doch mal ein Funke auf, der daran erinnert, dass es früher anders war. Dass Menschen sich ungehindert treffen konnten, um sich an guten alten Traditionen und Bräuchen zu erfreuen.
Heute kann ich davon berichten, dass es auch in Wickersdorf Leute gibt, die die noch vorhandenen Spielräume nutzen, um ein wenig Abwechslung in den vom Virus völlig abgestumpften Alltag zu bringen. Mit einem Weihnachtsbaum.
Um langem Suchen im Wald aus dem Wege zu gehen, wurde der diesmal einfach von Kuno Rosenbusch zur Verfügung gestellt.
Mit Hilfe von Bernd Liebner, Reiner Rosenbusch und Michael Harbich und unter ständiger Einhaltung der geforderten Sicherheitsabstände wurde er schließlich mit viel Mühe gefällt und zu seinem geplanten Einsatzort gebracht. Obwohl sie es nur zu viert bewältigen mussten, handelt es sich doch um ein recht beachtliches Exemplar.
Das Anbringen der Lichterketten übernahmen, genau wie in den vielen Jahren davor, wieder Reiner und Michael. Um den Vorgang beweiskräftig zu belegen, wurden von Uli Knopf 2 Fotos gemacht.
Auf das früher immer so feierlich begangene Probeleuchten für Einwohner und Gäste wurde auf Beschluss des Vorstandes des Heimatvereins aus Sicherheitsgründen verzichtet. Die Vorbereitungen, das Fest mit frisch im Backhaus hergestelltem Brot und Stollen zu bereichern, waren getroffen. Auch der Posaunenchor Hoheneiche hatte bereits seine musikalische Unterstützung zugesagt. Doch als dann für November von unseren hoch zu preisenden, gewählten Volksvertretern ein erneuter Lockdown über das gesamte Land verhängt wurde, sahen wir all diese Bemühungen als hinfällig an.
Und während in dieser vorweihnachtlichen Zeit im ganzen Land unzählige Menschen ihre Existenz verlieren werden, wird unser Weihnachtsbaum als ein kleiner Hoffnungsschimmer unseren Dorfplatz erhellen. Wer ihn leuchten sieht, sollte bei dieser Gelegenheit dann immer auch mal darüber nachdenken, wer für die zunehmenden Einschränkungen unserer persönlichen Freiheiten tatsächlich verantwortlich ist. Der Virus, oder???
Ein richtig großes Dankeschön haben sich allerdings die vier Männer verdient, die trotz Corona die Initiative ergriffen, um unsere Herzen in dieser besinnlichen, aber dennoch getrübten Adventszeit, mit einem leuchtenden Weihnachtsbaum zu erhellen.
Heimatverein Wickersdorf e.V. Eddy Bleyer
November 2020 Fotos: Dr. Uli Knopf, Haiko Jakob
Unwissenheit schützt nicht vor Strafe. Diese verhängnisvolle Erkenntnis trifft nun auch mich. Da mir zu dem Zeitpunkt, als ich diesen Artikel verfasste, dummerweise nicht alle relevanten Fakten vorlagen, sehe ich mich nun genötigt, meine Ausführungen an dieser Stelle zu ergänzen. Aber ich bin guter Hoffnung, dass mir das mit einem relativ kleinen Aufwand gelingen könnte.
Mein erster Fehler besteht darin, dass ich schrieb, Kuno Rosenbusch hätte den Baum zur Verfügung gestellt. Er hat ihn aber gesponsert!!!
Da besteht, das hatte ich überhaupt nicht beachtet, nämlich ein deutlicher Unterschied. Etwas zur Verfügung Gestelltes muss man unter Umständen nach dem Gebrauch womöglich wieder zurückgeben. Weshalb ich das bei einem „gebrauchten Weihnachtsbaum“ tatsächlich für außerordentlich egal halte, möchte ich hier nun momentan nicht weiter ausführen. Da kann sich dann ja jeder selbst eine Meinung dazu bilden.
Weiter hatte ich geschrieben, die Männer hätten den Baum zu viert zum Einsatzort gebracht. Dabei handelt es sich wohl ebenfalls um eine Falschmeldung. Soviel mir mittlerweile bekannt ist, gab es da Hilfe von den Straßenbauarbeitern. Meinen jetzigen Informationen zufolge halfen diese auch gleich beim Aufstellen. Ein Lob und Dank also auch diesen einsatzbereiten Helfern.
Womit ich dann auch die Reihe meiner Korrekturen abschließen möchte.
