Es gibt doch keinen Zweifel daran, dass die äußeren Umstände einen großen Einfluss darauf haben, wie gut oder schlecht man bestimmte Aufgaben erfüllen kann. So ist es wohl unumstritten, dass es nur sehr wenige Menschen gibt, die bei Regen und Kälte gern irgendwelche Arbeiten im Außenrevier erledigen. Da machen auch die Leute in Wickersdorf kaum eine Ausnahme. Außer vielleicht Reiner Rosenbusch. Der befand sich nämlich am Morgen des 11. Mai 2019, mit schwerer Regenbekleidung dem Wetter trotzend, bereits auf dem Weg zum Dorfplatz. So gerüstet, wollte er an dem Arbeitseinsatz teilnehmen, den der Heimatverein für diesen Tag angesetzt hatte. Von Haiko Jakob, dem Vorsitzenden des Heimatvereins und Reiners Nachbar wurde er aber schließlich belehrt, dass ein Einsatz im Freien bei einem solchen Mistwetter, wie es an diesem Tage tatsächlich war, nur sehr wenig Aussicht auf Erfolg mit sich brächte und der Einsatz aus diesem Grunde um eine Woche verlegt würde. Was am Ende dazu führte, dass Reiner gar nicht an der Aktion teilnehmen konnte, weil er für das betreffende Wochenende schon etwas Anderes im Plan stehen hatte.
Dafür lachte allen, die sich schließlich am 18. Mai um 09.00 Uhr auf dem Dreieck zum Arbeitseinsatz versammelten, die pure Sonne nur so vom Himmel. Die Pflege der Grünanlagen und eine Grundreinigung des Vereinshauses sind Standardtätigkeiten bei derartigen Einsätzen. Dazu gab es an diesem Tag noch zwei andere Schwerpunktaufgaben. Das Einbetonieren von 3 Stahlprofilen, in die später eine Sichtblende aus Holz vor den Altglasbehältern eingesetzt werden soll. Und die Vorbereitung einer Stellfläche für die Abfallbehälter an der Alten Straße. Welche, was gar nicht gut aussieht, derzeit einfach im Dreck stehen.
Nicht weniger als 20 Personen waren dem Aufruf gefolgt. Ein bisschen Pech mit dem Wetter hatte der Trupp, der zur Alten Straße abkommandiert wurde. Da die nähere Umgebung an dieser Stelle zum großen Teil aus Wald besteht, der wiederum ziemlich viel Schatten wirft, kam die Sonne dort nicht ganz so gut zur Geltung wie unten im Dorf. Entsprechend der Jahres- und Uhrzeit waren denn auch die Temperaturen im Schatten nicht wirklich gemütlich. Ausgenommen Peter Gräf fühlte sich in T-Shirt und kurzen Hosen ausgesprochen wohl. Die anderen mussten sich mit Fleiß und Arbeit warm halten. Was ihnen auch ganz gut gelang.
Wie geplant, so um die Mittagszeit waren die Arbeiten abgeschlossen. Ein Gewinn für das Ortsbild und sicher auch ein bisschen Grund auf das Geschaffte stolz zu sein. Ein Teller Erbsensuppe mit Wienern führte am Schluss alle Beteiligten nochmal auf dem Dorfplatz zusammen und ließ ein paar arbeitsreiche Stunden noch recht gemütlich ausklingen.
Heimatverein Wickersdorf e.V. Eddy Bleyer