Sicher war der 11. März 2017 für viele Erdenbürger ein Tag wie jeder andere. Was natürlich bestimmt auch für die Mitglieder des Wickersdorfer Heimatvereins zutraf. Sich einmal im Jahr nachmittags zu einer Mitgliedervollversammlung zu treffen, ist für diese schon seit 26 Jahren Routine. Es kommen nicht immer dieselben, aber es kommen immer wieder welche, die immer kommen, und andere kommen eben nicht immer. Sagen wir einfach mal … es ist ziemlich unterschiedlich, wer an den bisherigen Vollversammlungen jeweils teilgenommen hat. Mit 48 Mitgliedern war aber auch dieses Jahr wieder fast die Hälfte der Gesamtmitgliedschaft erschienen.
Genauso routiniert wie die jährliche Durchführung spult sich die jeweilige Tagesordnung ab. Mit geringfügigen Abweichungen eigentlich immer wieder dasselbe.
Zugegeben, ich bin zu faul es wirklich mal genau zu recherchieren, aber aus meiner persönlichen Erinnerung heraus hat es eins bestimmt die letzten 20 Jahre nicht gegeben. Die Aufnahme neuer Mitglieder gehörte, so lange und so weit ich mich erinnern kann, zu einer Hauptversammlung wie die Faust aufs Auge. Dieses Jahr mussten wir zum ersten Mal seit sehr, sehr langer Zeit darauf verzichten. Ein Grund zur Panik scheint mir das indes nicht zu sein – die bestehenden Reserven könnten den Verein schon erstmal über die nächsten 26 Jahre retten. Ob ich dann noch dabei bin, weiß ich momentan nicht so genau.
Eine Auflockerung der meist ziemlich trockenen Geschäftsordnung brachte der mit Dias illustrierte Rechenschaftsbericht unseres Vorsitzenden Haiko Jakob. Zu diesem Zweck war der Versammlungsraum eigens nur mit Sitzreihen wie im Kino ausgestattet worden.
Der von Dr. Uli Knopf erstattete Kassenbericht und die von Ingrid Müller durchgeführte Kassenprüfung informierten die Anwesenden über den finanziellen Stand des Vereins. Ingrid beendete ihre Ausführungen mit der Empfehlung, den Vorstand zu entlasten. Insofern ergab sich nach den Berichten die Auffassung, dass sich unser Heimatverein in einem sehr guten materiellen, wie auch allseitig handlungsfähigem Zustand befindet. Unter diesen erfreulichen Umständen erfolgte die Entlastung des Vorstandes einstimmig.
Zum aktuellen Arbeitsplan gab es einige Vorschläge, die je nach Möglichkeiten in den Folgemonaten Berücksichtigung finden werden. Voraussichtlich sind allerdings nicht alle Vorstellungen realisierbar.
Wie es im Jahr 2018 weiter geht, wenn Wickersdorf Ortsteil von Saalfeld wird, ist eine wichtige Frage. Besonders der Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Gebäuden und Räumlichkeiten wird sich wahrscheinlich den neuen Bedingungen anpassen müssen. Haiko gab im Anschluss an die offizielle Tagesordnung einen Überblick darüber, welche Möglichkeiten sich voraussichtlich bieten werden. Einzelne Vorstellungen sind von den derzeitigen Verhandlungsparteien schon recht konkret herausgearbeitet worden. Nun bleibt abzuwarten, wie sich all das dann im wahren Leben bewährt. Wenn es halbwegs so kommt, wie es sich momentan abzeichnet, dann stehen die Zeichen für die weitere Arbeit des Vereins gar nicht so schlecht.
Feierlich gedeckt zeigten sich die Tische, als die Schiebetür zum großen Saal geöffnet wurde. Während der Tagesordnung waren sie den Augen der Anwesenden verborgen geblieben. Als kleine Überraschung für die Versammlungsteilnehmer gedacht. Nun, nach getaner Arbeit ein wahrlich einladender Anblick. Zwar mussten die Platten mit dem Essen erst noch serviert werden, doch das dauerte nicht allzu lange. Schließlich und endlich saß die ganze Truppe vereint beim Abendessen und ließ es sich schmecken. Was sicher auch auf die bereit gestellten Getränke zutraf.
So um 20.00 Uhr begannen sich die Reihen allerdings schon ein wenig zu lichten. Auch ich musste wegen dringender Termine die Veranstaltung zu diesem Zeitpunkt leider schon verlassen.
Der übliche harte Kern, zu dem ich mich ja sonst auch ganz gern zähle, saß aber noch recht lustig beieinander. Ich denke mal, da werden sicher noch einige Liter Bier ihren Meister gefunden haben. Bei solch positiven Aussichten darf man sich ja schon mal einen genehmigen.
Der Heimatverein Wickersdorf – so viel lässt sich nämlich sicher sagen – blickt optimistisch einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2017 entgegen.
Heimatverein Wickersdorf e.V. Eddy Bleyer
März 2017