Schön warm war es ja diesen Sommer. Und die lauen Temperaturen setzten sich auch ziemlich weit in den September hinein fort. Der eine oder andere mag das auch als recht angenehm empfunden haben, aber in dieser Form passt es eigentlich gar nicht so recht zu unserem von alters her gewohnten, rauen Gebirgsklima.
Gut gepasst hätte es wiederum zu unserem Abend mit Freilichtkino, den der Heimatverein für Freitag, den 18. September 2015 geplant hatte. Und wenn schon im Freien, dann wenigstens gleich mit einem zünftigen Feuerchen am Rande. In diesem Sinne war unser Lagerfeuerplatz als Austragungsstätte nahezu perfekt gewählt.
Die etwa 3 mal 2 Meter messende Leinwand aufzubauen, so dass sie auch bei Wind stehen bleiben würde, war eine, wenn auch nicht ganz einfache, so aber doch lösbare Aufgabe. Ebenso stellte sich die Verkabelung der Vorführtechnik vorerst als problematisch heraus, konnte schließlich aber ebenfalls hinreichend vollzogen werden. Der Transport von Ess- und Trinkbarem zum Ort des Einsatzes machte dem hingegen noch nie irgendwelche Schwierigkeiten. So war also alles gut vorbereitet, als gegen 20.00 Uhr die Vorstellung beginnen sollte.
Ganz so viele Leute, wie sich angemeldet hatten, kamen nicht. Trotzdem war der Platz anfangs doch ansehnlich gefüllt. Eine Trickfilmversion der „Olsenbande“ versprach spannende Unterhaltung. Allein die Verteilung der Wiener unters Volk gestaltete sich ein wenig schwierig. Es war ja dunkel und intensives Licht hätte womöglich die Bildqualität unseres Filmes beeinträchtigt. Doch auch dieser Herausforderung war das damit betraute Personal letztendlich gewachsen. Beste Voraussetzungen für ein gelungenes Event, möchte man meinen. Aber ein herber, auffallend kühler Wind störte das Gesamtarrangement. Allein Peter Gräf hatte sich gewagt, in T-Shirt und kurzer Hose zu erscheinen.
In der Dunkelheit war es nicht genau auszumachen, aber ich hatte den Eindruck, dass Einige, durch die Kälte bedrängt, den Rückzug antraten. Lediglich ein harter Kern von so etwa 20 Leuten bot den frostigen Böen die Stirn. Manch einer suchte auch recht schnell Zuflucht in der Nähe des Feuers. Und sie hielten aus, bis der Film zu Ende war. Sie hatten an diesem Abend wirklich mal was anderes. Vor allem, was das Wetter anging.
Heimatverein Wickersdorf e.V. Eddy Bleyer
September 2015