Es gibt eine Vereinbarung zwischen der Stadt Saalfeld und dem Heimat-verein, die uns Vorteile bei der Nutzung des Vereinshauses einräumt, wenn wir im Gegenzug selbst die Pflege unserer Grünanlagen übernehmen. Eine Vereinbarung zum gegenteiligen Vorteil also. Vorausgesetzt, beide Partner halten sich daran.
Für uns stand also die Frage im Raum, gibt es jemanden, der sich bereit erklärt, die Verantwortung für unseren Teil der Abmachung zu übernehmen. Da kam uns das Schicksal mit einem für uns recht gedeihlichen Zufall entgegen.
Damit meine ich jetzt nicht Chris Freyers Entscheidung, aus Zeitgründen sein Amt im Vorstand unseres Vereins aufzugeben. Diesen Umstand ansich möchte ich jetzt doch nicht unbedingt als glückliche Fügung bezeichnen.
Allerdings regte diese Entscheidung beim Rest der Vorstandsmitglieder die Überlegung an, ob nicht die entstandene Lücke wenigstes provisorisch geschlossen werden könnte. Der Gedanke, mal bei Norbert Lang in der Talmühle nachzufragen, fand allgemeine Zustimmung. Ebenso Norberts Antwort, die Arbeit des Vorstandes, vorerst inoffiziell, zu unterstützen. Ein Teil dieser Unterstützung, so unsere Überlegungen, könnte in der Pflege von Grünanlagen bestehen. Wozu sich Norbert gleichfalls ohne Murren bereit erklärte.
Üblich, wenn auch teilweise nicht ganz ohne Hindernisse, war in den vergangenen Jahren immer ein Arbeitseinsatz, bei dem außer dem Grünschnitt auch allgemein ein bisschen Ordnung im Umfeld geschafft wurde. An diesen Aktionen beteiligten sich normalerweise doch eine ganze Reihe von Leuten. Um die Regeln der Kontaktsperre zur Verminderung der Infektionsgefahr mit dem Corona Virus nicht zu übertreten, konnte dieser Einsatz 2020 leider so nicht stattfinden. Wie gut, wenn man da noch ein Ass wie Norbert im Ärmel hat. In zwei Einsätzen widmete er sich erst der Grünfläche zwischen den oberen Eingängen des Vereinshauses und später den Anpflanzungen auf dem Rondell. Bei der 2. Aktion, am 25. April, bekam er dann noch tatkräftige Unterstützung von Haiko Jakob (in mentaler Form) und mir (als Dokumentarist). Ich kann allerdings wahrheitsgemäß behaupten, dass ich zwischen den Fotos gelegentlich auch mit Rechen und Besen behilflich war, Dreck und Schnittgut aufzuräumen.
Eine wichtige Maßnahme hatte am Vortag allerdings Michael Harbich bereits durchgeführt. Obwohl dieses Jahr aus Gründen des Gesundheitsschutzes auch kein Maibaum aufgestellt wird, beseitigte Michel umsichtig den Stumpf unseres Weihnachtsbaumes aus seiner Halterung. So dass diese bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit wieder uneingeschränkt genutzt werden kann.
Falls Covid 19 die Menschheit irgendwann mal wieder aus ihrem Würgegriff entlassen sollte.
Heimatverein Wickersdorf e.V. Eddy Bleyer